Ratgeber: Mit gutem Gewissen Geld sparen

Berlin, 24.10.2017 – Energiesparende Geräte kaufen, Kleidung länger nutzen, weniger wegwerfen: umwelt- und sozialverträglicher Konsum muss nicht unbedingt teuer sein. Wer den eigenen „Nachhaltigen Warenkorb“ individuell zusammenstellt und bewusst lebt, kann damit langfristig viel Geld sparen. Was es dazu braucht, zeigt der Rat für Nachhaltige Entwicklung anlässlich des Weltspartags am 31. Oktober.

Strom sparen

Strom sparen entlastet nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Geräte, die nicht genutzt werden, sollten komplett ausgeschaltet werden und auch nicht im Stand-by laufen. Am besten ist es, den Stecker zu ziehen oder eine ausschaltbare Steckdosenleiste zu nutzen. Bei Geräten wie Kühl- und Gefrierschränken ist es wichtig, auf den Energieverbrauch zu achten. Orientierung bieten die Effizienzklassen. Ein Kühlschrank der Effizienzklasse A+++ verbraucht während der gesamten Nutzungsdauer nur ein Drittel des Stroms, den ein Gerät der Klasse B verbraucht. Energiesparende Geräte sind zwar zunächst teurer, rentieren sich aber schon nach wenigen Jahren.

Produkte länger benutzen

In den „Nachhaltigen Warenkorb“ gehören langlebige und qualitativ hochwertige Produkte. Denn wer Haushaltsgeräte und Kleidungsstücke länger nutzt, kauft automatisch weniger davon. Dadurch müssen weniger davon hergestellt werden, was wiederum der Umwelt hilft. Denn bei der Herstellung jedes Produktes werden wichtige Ressourcen wie Wasser und Energie verbraucht. Kaputte Geräte oder Kleidungsstücke lassen sich oft noch reparieren. Alte Möbel, Spielzeug oder Kleidungsstücke können auf Flohmärkten oder im Internet zum Verkauf angeboten werden. So freuen sich andere noch darüber und es landet weniger auf dem Müll.

Bewusster einkaufen

Einkäufe jeder Art können hektisch und unüberlegt sein. Das führt oft zu Fehlkäufen von Produkten, die man eigentlich nicht braucht. Daher beim Einkauf genügend Zeit nehmen und sich selbst vor dem Kauf eines Produktes ein paar Fragen stellen: „Brauche ich das Produkt? Besitze ich etwas Ähnliches schon? Gibt es eine bessere Alternative?“ Bei großen Anschaffungen sollte man sich immer auch beraten lassen. Im Zweifelsfall das Produkt erst einmal nicht kaufen und eine Nacht darüber schlafen.

Weniger Lebensmittel wegwerfen

In Deutschland werden pro Kopf jährlich Lebensmittel im Wert von etwa 235 Euro weggeworfen. Zur Herstellung dieser Lebensmittel werden große Mengen an Ressourcen wie Wasser und Energie benötigt, ihr Transport verursacht Treibhausgasemissionen. Deshalb so wenig Lebensmittel wie möglich wegwerfen. Am besten vor dem Einkauf einen genauen Einkaufszettel schreiben, damit gezielt das gekauft wird, was benötigt wird. So ist es weniger wahrscheinlich, von Sonderangeboten oder Ähnlichem verführt zu werden. Wer außerdem Lebensmittel richtig lagert und besser verwertet, spart so nicht nur Abfall, sondern auch bares Geld.

Gemeinsam nutzen

Teilen macht Freude. Also warum nicht auch alltägliche Geräte mit Freunden und Nachbarn teilen? Vor allem größere Anschaffungen, die nicht permanent genutzt werden, wie Autos, Rasenmäher oder Fahrradanhänger, kann man mit Nachbarn oder Freunden zusammen besitzen und nutzen.

In eine lebenswerte Zukunft investieren

Wer möchte, kann das gesparte Geld mit gutem Gewissen investieren. Für alle Formen der Geldanlage gibt es inzwischen nachhaltige Alternativen, z. B. nachhaltige Baubeteiligungen, ökologische Lebensversicherungen oder Fondssparpläne. Die Investments können Verbraucherinnen und Verbraucher nach ihren eigenen Schwerpunkten aussuchen. Sie können so z. B. ausschließen, dass beispielsweise in Kinderarbeit, Tierversuche oder Gentechnik investiert wird. Über ihre Finanzprodukte unterstützen Sparer stattdessen ökologische Landwirtschaft oder den Ausbau erneuerbarer Energien. Wer sein gesamtes Bankgeschäft grün abwickeln möchte, kann für sein Girokonto eine Bank wählen, die Nachhaltigkeit im Kerngeschäft verankert hat.

Was noch alles in den persönlichen „Nachhaltigen Warenkorb“ gehört, zeigt der Rat für Nachhaltige Entwicklung in seinem Einkaufsratgeber für nachhaltigen Konsum, „Der Nachhaltige Warenkorb“ unter www.nachhaltiger-warenkorb.de.

Der Nachhaltige Warenkorb

„Nachhaltig konsumieren ist heute schon möglich“, so lautet die Botschaft des Nachhaltigen Warenkorbs des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Das Angebot zeigt nachhaltige Konsumalternativen auf und liefert Informationen für konkrete Konsumentscheidungen aus 16 Themenbereichen: unter anderem zu Lebensmitteln, Reisen und Mobilität, Wohnen und Bauen, Haushalt und Elektronik, Mode und Kosmetik sowie Bewertungen von Siegeln und Produktkennzeichnungen. Der Warenkorb ist als Broschüre erhältlich und im Internet sowie als kostenlose App für Android, iOS und WindowsPhone. www.nachhaltiger-warenkorb.de

 

Medienkontakte

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E-Mail: yvonne.zwick@nachhaltigkeitsrat.de

Bildmaterial

Weitere Pressebilder zum Thema stehen zur redaktionellen Verwendung zum Download zur Verfügung. Bitte geben Sie als Quelle “Rat für Nachhaltige Entwicklung, Foto: Christof Rieken” an.

Download: http://nachhaltiger-warenkorb.de/#!/page/pressebilder

Pressefotos zum Nachhaltigen Warenkorb auf der Website des Rates