Tanja Gönner

Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V. (BDI)

 

Tanja Gönner, geboren 1969 in Sigmaringen, ist Juristin und saß von 2002 bis 2004 für die CDU im Deutschen Bundestag. Von 2004 bis 2005 war sie Sozialministerin, von 2005 bis 2010 Umweltministerin sowie von 2010 bis 2011 Umwelt- und Verkehrsministerin des Landes Baden-Württemberg.

Von 2012 bis 2022 war Gönner Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Seit November 2022 ist sie Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Industrie BDI e.V.

Tanja Gönner ist im Januar 2023 in den Rat für Nachhaltige Entwicklung berufen worden.

Drei Fragen an Tanja Gönner

Werden wir konkret: Was bedeutet für Sie Nachhaltigkeit? Was verbinden Sie mit dem Begriff?

Tanja Gönner: Nachhaltigkeit bedeutet für mich eine ständige Auseinandersetzung und Abwägung der unterschiedlichen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte unseres Handelns – ganz persönlich und im politischen Kontext. Nachhaltiges Denken ist ein ständiger und anspruchsvoller Aushandlungsprozess unter der Prämisse, dass wir nur eine Welt zur Verfügung haben. Die Grenze für die Abwägung ist also gesetzt: unsere natürlichen Ressourcen. Zudem ist es wichtig, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, da wir viele der großen Nachhaltigkeitsfragen mit anderen Partnern gemeinsam und international lösen sollten. Mit dem Begriff Nachhaltigkeit verbinde ich viele Gestaltungsmöglichkeiten, aber auch immer eine Erinnerung, mich aktiv damit auseinanderzusetzen.

Wofür möchten Sie sich in Ihrer Arbeit im Rat besonders einsetzen?

Ich möchte mich für den Austausch unterschiedlicher Perspektiven, aber auch die Auseinandersetzung mit diesen in einem konstruktiven Sinne einbringen. Und ich will vor allem meine Erfahrung aus zwanzig Jahren beruflichem Engagement für Nachhaltigkeit einbringen – vom Aufsetzen der ersten Nachhaltigkeitsstrategie eines Bundeslandes, über das Vorantreiben der Sustainable Development Goals, die internationale Nachhaltigkeitsdiskussion bis hin zu den sehr konkreten Erfahrungen eines Unternehmens in der Umsetzung von Nachhaltigkeit. Kurzum: Der Blick aus der Praxis für die Praxis mit einer guten Ambition, Vorreiter zu sein.

Was ist für Sie im Kontext der Nachhaltigkeit die größte Herausforderung, die wir in den kommenden Jahren bewältigen müssen?

Die angespannte geopolitische Lage darf nicht dazu führen, dass die globalen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 aufgekündigt werden. Dabei würden die Industrieländer ihre Glaubwürdigkeit verspielen. Eine weitere Herausforderung sehe ich darin, auf dem Weg zur Klimaneutralität die richtige Balance zwischen ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Verantwortung auszutarieren.

Lebenslauf

Detaillierter Lebenslauf von Tanja Gönner zum Download (PDF, 87 KB)

Zitat

„Nachhaltiges Denken ist ein ständiger und anspruchsvoller Aushandlungsprozess unter der Prämisse, dass wir nur eine Welt zur Verfügung haben.”

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