Wirtschaftsführer fordern, CO2-Ausstoß auf null zu reduzieren

In Genf finden die ersten UN-Klimaschutzverhandlungen in diesem Jahr statt. Dabei wird weiter am Text für das globale Klimaschutzabkommen verhandelt, das im Dezember in Paris verabschiedet werden soll. Das Abkommen solle eine weitreichende Verpflichtung enthalten, fordert eine Gruppe von 12 Wirtschaftsführern: eine klimaneutrale Weltwirtschaft bis 2050.

Meinungsführer der globalisierten Wirtschaft – sie bezeichnen sich selbst als B Team – gehen jetzt in die Offensive. Sie schlagen Verpflichtungen zum harten Klimaschutz vor. Kurz vor den Genfer Klimaverhandlungen laufen ihre fünf Forderung zum Klimaschutz auf eine globale Allianz aus Wirtschaft und Politik zum Klimaschutz hinaus. Die Regierungen dieser Welt sollen sich demnach im Dezember in Paris verpflichten, bis 2050 keine Treibhausgase mehr zu emittieren, die Wirtschaft soll sich wiederum verpflichten, diese Ziele umzusetzen.

Der Weg: ein weltweiter Preis für den Ausstoß von Klimagasen. Dazu kommt eine globale Verpflichtung, Subventionen für fossile Energien, derzeit mehr als 500 Milliarden Dollar im Jahr, abzuschaffen und für erneuerbare Energien einzusetzen. Politik und Wirtschaft sollen sich verpflichten, die Gewinne aus der neuen, grünen Wirtschaft dafür einzusetzen, armen Ländern bei der Anpassung an den Klimawandel zu helfen.

Im B Team haben sich zwölf bekannte Persönlichkeiten zusammengeschlossen: Richard Branson, Gro Harlem Brundtland, Kathy Calvin, Arianna Huffington, Mo Ibrahim, Guilherme Leal, Strive Masiyiwa, Blake Mycoskie, Ngozi Okonjo-Iweala, Fran§ois-Henri Pinault, Paul Polman, Mary Robinson, Ratan Tata, Zhang Yue, Muhammad Yunus und Jochen Zeitz.

Branson umreißt die Idee pragmatisch: „Mutige Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen sind schlichtweg ein gutes Geschäft. Außerdem ist es das Richtige für die Menschen und den Planeten“, sagt er. Das B Team schreibt, der Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft sei eine historische Chance, die, wenn sie fair und gemeinschaftlich geschieht, ökonomische Vorteile für alle bringe: neue Arbeitsplätze, saubere Luft, bessere Gesundheit, weniger Armut und größere Energiesicherheit. „Die Klimaverhandlungen im Dezember sind ein entscheidender Moment in der Menschheitsgeschichte“, schreibt das B Team.

Bei den Verhandlungen in Genf geht es um ein Abkommen ab 2020, nicht um weitreichende Verpflichtungen bis 2050. Das Treffen dauert noch bis zum 13. Februar. Ein Thema dabei sind auch Klimaschutzmaßnahmen bereits vor 2020.

Weiterführende Informationen

Pressemitteilung zu den Genfer Verhandlungen

Forderungen des B Teams

Guardian-Artikel zum B Team

Artikel auf klimaretter.info zum B-Team