UN-Flüchtlingskommissar António Guterres weist auf Zusammenhang von Konflikten und Klimawandel hin

Düsseldorf, 27.11.2015 – Der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge António Guterres wird heute Abend in Düsseldorf mit dem Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ausgezeichnet. Damit würdigt die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis den zehnjährigen Einsatz des UNHCR-Chefs für nachhaltige Lebensbedingungen von Flüchtlingen weltweit.
António Guterres rief beim 8. Deutschen Nachhaltigkeitstag, in dessen Rahmen die Auszeichnung stattfindet, dazu auf, die Ursachen für Fluchtbewegungen auf globaler Ebene zu bekämpfen. In seiner Rede verwies er auf die Verbindung zwischen durch den Klimawandel bedingten Naturereignissen wie etwa Wüstenbildungen oder Dürren und ausbrechenden Verteilungskämpfen, Konflikten und Bürgerkriegen. „Diese Zusammenhänge werden noch nicht ausreichend untersucht und beachtet“, so der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge.
Ebenso rief er dazu auf, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit von Anfang an zusammenzudenken. Es sei absolut notwendig, diese beiden Akteursgruppen im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung zusammenzubringen.
In Bezug auf die aktuelle Flüchtlingssituation in Europa sagte er: „Europa hat keine Strategie für die Flüchtlinge. Wir brauchen mehr legale Wege, um nach Europa zu kommen.“ Das eigentliche Ziel der internationalen Gemeinschaft müsse allerdings sein, dass Migration künftig eine Option ist – und keine Notwendigkeit.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für vorbildhafte Leistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Er ist die größte Auszeichnung ihrer Art in Europa. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ist einer der institutionellen Partner des Deutschen Nachhaltigkeitspreises und unterstützt ihn von Beginn an.