Bundestagsabgeordnete und RNE gemeinsam für nachhaltige Lieferketten

Mit einer Aktion im Regierungsviertel haben der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung (PBnE) sich für die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) stark gemacht. Viele Parlamentarier folgten dem Aufruf, sich ganz persönlich zu einem konkreten SDG zu bekennen.

Im Rahmen der Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit (30.5. – 5.6.2017) und der zeitgleich stattfindenden Europäischen Nachhaltigkeitswoche haben sich der der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung (PBnE) gemeinsam für die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele stark gemacht – mit einer Aktion im Berliner Regierungsviertel.
Im September 2015 sind die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) mit der Verabschiedung durch die Vereinten Nationen zum globalen Standard geworden. In der Neuauflage der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie machte sich auch die Bundesregierung für die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele stark – auch und in besonderer Weise eine Aufgabe für das Parlament.
Daran haben RNE und PBnE mit ihrer Aktion im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages Ende Mai nun bereits zum zweiten Mal erinnert. Rund 80 Teilnehmende haben die Möglichkeit genutzt, ein konkretes SDG auszuwählen und zu erläutern, warum und wie sie sich in ihrer politischen Arbeit dafür einsetzen wollen. Neben vielen Bundestagsabgeordneten beteiligten sich auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann sowie die Parlamentarischen Staatssekretäre Peter Bleser (BMEL), Ulrich Kelber (BMJV), Florian Pronold (BMUB) und Thomas Silberhorn (BMZ). Der RNE war durch den stellvertretenden Ratsvorsitzenden Olaf Tschimpke und die Ratsmitglieder Ulla Burchardt, Katherina Reiche, Werner Schnappauf und Wolfgang Schuster vertreten.
Die Reichweite der Sozialen Medien genutzt
Für die Aktion hatten RNE und PBnE die Nachhaltigkeitsziele “anfassbar” gemacht und sie auf 17 Würfeln abgebildet. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier waren eingeladen, sich damit fotografieren zu lassen und in einem kurzen Video-Statement zum Ausdruck zu bringen, welche Rolle die SDGs bei ihrer Arbeit – nicht zuletzt in ihrem Wahlkreis – spielen. Zusätzlich bildete eine Fotowand die Nachhaltigkeitsziele ab und bot den Abgeordneten die Möglichkeit, diese zu unterschreiben. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten darüber hinaus eigene Fotos und nutzten die Aktion, um die Bilder und Botschaften in den sozialen Medien zu verbreiten.
Schon kurz vor dem offiziellen Start der Aktion um zwölf Uhr war Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vor Ort, um sich zum diesjährigen Schwerpunkt der Aktion – nachhaltige Lieferketten – zu bekennen. Sie identifizierte gleich drei Ziele – keine Armut, nachhaltige Städte und Gemeinden sowie sauberes Wasser und Energieversorgung –, die sie mit ihrer Arbeit vorantreiben will.
Auch Olaf Tschimpke, Präsident des größten deutschen Naturschutzverbandes, des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), und stellvertretender RNE-Vorsitzender, der die Aktion gemeinsam mit PBnE-Obmann Andreas Lenz  eröffnete, betonte den Einfluss nachhaltiger Lieferketten: “Die SDGs lassen sich nicht nur in, sondern auch durch Deutschland verwirklichen.” Es gehe darum, nachhaltige Konsummuster zu fördern. Für ihn bedeute die aktive Beteiligung der Parlamentarier viel: “Wenn die Parteien einfach jedes Ziel in ihren Parteiprogrammen abarbeiten, kann nichts mehr schief gehen”, sagte er. Lenz hob die Kontinuität der Aktion hervor, die dieses Jahr bereits zum zweiten Mal stattfand: “Das zeigt: Die Umsetzung der SDGs ist ein Dauerthema, das nicht in der Schublade verschwinden darf.”