#TatenFuerMorgen: So wird Zukunft gemacht

Ab dem 30. Mai finden die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit statt, die beweisen: Viele Initiativen zeigen längst, dass sich Abfall vermeiden, das Klima schützen, das Leben von morgen nachhaltig gestalten lässt. Unter www.tatenfuermorgen.de sind schon jetzt mehr als 1850 Aktionen gelistet, täglich kommen neue hinzu.

Mit #GastroForFuture wollen Sterneköche wie die beiden Berliner Micha Schäfer vom Restaurant „Nobelhart & Schmutzig“ oder Sebastian Frank vom „Horvath“ für Nachhaltigkeit auf dem Teller sorgen. „Wir wollen etwas verändern! Auf dem Feld, in der Küche und in den Köpfen“, sagen sie. Sie setzen sich ein für eine größere Wertschätzung von Lebensmitteln, für eine regionale und saisonale Küche, für Klimaschutz und für soziales Engagement. Die Kampagne startet am 25. Mai als Teil der Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit. An ihnen beteiligen sich Jahr für Jahr neue Unterstützerinnen und Unterstützer, der Nachhaltigkeitsgedanke setzt sich immer mehr durch.

Das Ziel von #GastroForFuture: Gastronomen und Hoteliers tauschen ihre Erfahrungen für nachhaltiges Engagement in der Branche miteinander aus. Dahinter steckt der Verein Greentable. Dessen Gründer Matthias Tritsch sagt: „Wir suchen praktische Tipps von Kollegen für Kollegen und Ideen, die zum Nachahmen motivieren. Mit der Aktion wollen wir analog zur FridaysforFuture- Bewegung mehr Aufmerksamkeit auf das Thema lenken.“

Neben den Köchinnen und Köchen, die zeigen, wie gut „nachhaltig“ schmecken kann, sind bei den Aktionstagen auch Engagierte aus Kindergärten, Schulen, Universitäten, Kommunen, Stadtwerken, Ämtern, sozialen Einrichtungen, Unternehmen und weiteren Organisationen dabei.

Klima schützen, Plastik vermeiden, Lebensmittel schätzen

Die einen machen vor, wie man das Klima schützt, die anderen wie man Plastikmüll und übermäßigen Konsum vermeidet. Wieder andere kümmern sich um den sozialen Zusammenhalt oder alternative Formen des Wirtschaftens. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zum Beispiel rückt bei ihren zahlreichen Aktionen unter dem Namen „Glückstaten“ in den Vordergrund, wie sich vermeiden lässt, dass in Deutschland jedes Jahr Millionen Tonnen Backwaren, Milchprodukte und andere Lebensmittel im Müll landen. Die Biosupermarktkette Alnatura nimmt sich das Thema in ihren Läden unter dem Titel „Lebensmittel sind kostbar“ vor. Unter www.tatenfuermorgen.de sind schon jetzt mehr als 1850 Aktionen gelistet, täglich kommen neue hinzu.

Wer will, kann immer noch Aktionen eintragen und beispielsweise mit einem Blogger-Wettbewerb, einer Kleidertauschparty, einem Zero-Waste-Mittagessen, einer Podiumsdiskussion oder einem Umwelttheater mitmachen. Die Veranstaltungen sind drinnen oder draußen, in kleinen und sehr großen Runden möglich.

Einzige Vorgabe: Die Aktion muss einen Bezug zu den 17 globalen Zielen für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen (VN) haben und darf keinem kommerziellen Zweck dienen. Zurück gehen die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit auf eine Initiative des Rates für Nachhaltige Entwicklung anlässlich der VN-Konferenz über nachhaltige Entwicklung (Rio+20) im Jahr 2012. Dieses Jahr finden sie bereits zum achten Mal statt, seit 2015 sind sie auch Teil der Europäischen Nachhaltigkeitswoche.

Diplomatisch für Nachhaltigkeit

Im vergangenen Jahr beteiligte sich erstmals auch das Auswärtige Amt, damals stellte es mit zehn in Berlin ansässigen Botschaften ein gemeinsames Programm namens „Diplomacy for Sustainability“ vor. Diesmal werden es sogar 23 Botschaften sein.

Die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit sind Sache der breiten Masse der Gesellschaft. So sind in diesem Jahr erstmals auch die Köchinnen und Köche dabei. #GastroForFuture hat dabei eine ganz eigene Idee entwickelt, wie sich die Nachhaltigkeit auch über die Aktionstage hinaus in die Welt tragen lässt: Betriebe, die bei #GastroForFuture mitmachen, können ein Set aus 100 Bierdeckeln und einem Aufnäher für Kochjacken oder Schürzen bekommen. Tritsch und sein Team haben dafür Sponsoren gefunden, sie arbeiten unter anderem mit der Beste-Reste-Box zusammen und vernetzen mit Ihrer Initiative Erzeuger, Lieferanten, Gastronomen und Verbraucher.

Die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit 2019 finden vom 30. Mai bis zum 5. Juni statt, doch werden auch Aktionen im Zeitraum vom 25. Mai bis zum 10. Juni berücksichtigt. Zur Anmeldung geht es hier. Wem noch Ideen fehlen, der kann sich von den Leuchtturmprojekten 2018 und den Aktionsbeispielen inspirieren lassen.