Nachhaltige Entwicklung in Stadt und Land

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten, Tendenz steigend. Auch in Deutschland wachsen viele Städte. Klimaschutz, menschenwürdiges Leben und Wohnen, die Integration des Umweltschutzes - das entscheidet sich hier, aber auch im ländlichen Raum. Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie fordert eine Stadtentwicklung, die „sektorübergreifendes Denken“ fördert. Dazu trägt der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) u.a. mit dem Dialog „Nachhaltige Stadt“, dem Berichtsrahmen Nachhaltige Kommune (BNK) und dem Ziel-30-ha zum Landverbrauch bei.

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Nachhaltigkeit in Stadt und Land

Kommunen sind von zentraler Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung. Laut der OECD sind sogar zwei Drittel der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) nicht ohne sie umzusetzen. Aus diesem Grund ist ihnen mit SDG 11 auch ein eigenes Nachhaltigkeitsziel gewidmet. Doch auch bei allen anderen Zielen müssen globale Verabredungen auf lokaler Ebene umgesetzt werden.

Die Herausforderungen sind dabei vielfältig. Von nachhaltiger Mobilität und erneuerbarer Energie- und Wärmeversorgung über Klima-, Ressourcen- und Biodiversitätsschutz hin zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts stellen sich viele Fragen: Wie begrenzen wir den Flächenverbrauch auf unter 30 Hektar pro Tag? Wie bauen und sanieren wir Gebäude ressourcen- und klimaschonend? Wie bereiten wir uns vor Ort auf die Auswirkungen der Klimakrise vor? Und wie finanzieren wir in Zeiten knapper Kassen die Transformation in den Regionen? In Deutschland sind die konkreten politischen Herausforderungen in Städten und im ländlichen Raum oft unterschiedlich. Daher wirbt der Nachhaltigkeitsrat für passgenaue Lösungsansätze, die den unterschiedlichen Lebensrealitäten im Land gerecht werden.

In den letzten Jahren haben sich viele Städte, Gemeinden und Landkreise bereits auf den Weg hin zu einer nachhaltigen Entwicklung gemacht. Vielversprechend sind die Ansätze des integrierten Nachhaltigkeitsmanagements: Nachhaltigkeitsstrategien setzen lokale Ziele, so dass Politik und Verwaltung ihr Handeln konsequent darauf ausrichten können. Verwaltungsseitig gesteuert durch kommunale Nachhaltigkeitsmanager*innen, setzen einige Vorreiterkommunen durch Nachhaltigkeitshaushalte auf eine wirkungsorientierte Finanzpolitik. Durch Nachhaltigkeitsberichterstattung, zum Beispiel im Format des Berichtsrahmen Nachhaltige Kommune (BNK) oder in Form eines Voluntary Local Review (VLR) an die Vereinten Nationen, wird Rechenschaft über lokale Nachhaltigkeitsanstrengungen abgelegt. Durch all diese Instrumente können die Entscheidungsträger*innen vor Ort Nachhaltigkeit konsequent in ihre Zuständigkeitsbereiche integrieren und dadurch Transformation vor der Haustür gestalten.

Das macht der Rat: Impulse für eine nachhaltige Stadtentwicklung

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung unterstützt die Kommunen dabei durch verschiedene Formate. Zum einen organisieren sich im Dialog Nachhaltige Stadt etwa 40 Ober|Bürgermeister*innen als Pionier*innen der kommunalen Nachhaltigkeit und artikulieren ihre Empfehlungen gegenüber der Bundesregierung. Auch mit der Pilotierung und Weiterentwicklung des Berichtsrahmen Nachhaltige Kommune (BNK) als Hilfestellung für Kommunen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung unterstützt der Rat die Kommunen. Mit Projekten wie dem Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit und den Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeit (RENN) vernetzt der RNE Nachhaltigkeitsideen und Akteure regional, bündelt Beispiele guter Praxis auf einer Plattform und macht so das vielfältige Engagement zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele in Stadt und Land sichtbar.

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