Nachhaltig einrichten: Beim Möbelkauf auf Langlebigkeit achten, nachwachsende Rohstoffe bevorzugen und Geruchstest machen

Berlin, 23.06.2016 – Wer bei der Wohnungseinrichtung auf Langlebigkeit und hohe Qualität achtet oder alte Möbel aufarbeiten lässt, vermeidet Abfall. Im Jahr fallen in Deutschland aktuell rund 29 Kilogramm Sperrmüll pro Einwohner an. Ein Geruchstest im Geschäft hilft, schadstoffhaltige Möbel zu erkennen.
Welche Kriterien für umweltfreundliches Wohnen noch entscheidend sind, erläutert der Rat für Nachhaltige Entwicklung in seinem Einkaufsratgeber „Der Nachhaltige Warenkorb“ (www.nachhaltiger-warenkorb.de). Beispielsweise haben langlebige Möbel eine bessere Klimabilanz. Bei Kindermöbeln ist Stabilität besonders wichtig. Eine nachhaltigere Alternative zum Einkauf im Möbelhaus bieten Upcycling-Projekte, die ausrangierte Möbel aus Massivholz aufarbeiten.

Nachwachsende Rohstoffe bevorzugen

Einrichtungsgegenstände aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Wolle oder Baumwolle belasten die Umwelt weniger als Möbel aus Kunststoffen. Klimaneutral sind ökologisch produzierte Holzmöbel: Bei ihrer Entsorgung entsteht nur so viel CO2, wie der Rohstoff beim Wachstum der Luft entnommen hat. Das Baumwollmaterial von Kissen und Bezügen sollte ökologisch zertifiziert sein. Ein glaubwürdiges Siegel ist nach Einschätzung des Rates für Nachhaltige Entwicklung der „Global Organic Textile Standard“ (GOTS). Wer darüber hinaus auf faire Produktion achten möchte, ist mit dem „Fair Wear“-Siegel gut beraten. Bei Wolldecken sollten Verbraucher darauf achten, dass die verwendete Wolle aus biologischer Tierhaltung stammt.

Auf Siegel achten, Geruchstest machen

Nach ökologischen und sozialen Kriterien hergestellte Möbel enthalten keine Giftstoffe und belasten das Klima weniger, da die Wege zwischen Rohstoffgewinnung, Produktion und Geschäft möglichst kurz gehalten werden. Auf ökologisch produzierte Möbel, Polstermöbel und Matratzen weist unter anderem das Siegel „ÖkoControl“ hin. Gütesiegel des „Forest Stewardship Council“ (FSC) und des „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (PEFC) zeichnen Holzprodukte aus sozialer und ökologischer Waldbewirtschaftung aus. Auf der Suche nach schadstofffreien Einrichtungsgegenständen kann auch die eigene Nase helfen: Verbraucher sollten beim Kauf von Möbeln und Wohntextilien einen Geruchstest machen. Verschwindet ein unangenehmer Geruch auch nach dem Auslüften der Gegenstände nicht, ist das ein Reklamationsgrund.